Menstruationstasse #019

Menstruationstasse

Die Menstruationstasse als nachhaltige Alternative für Einwegperiodenartikel (z.B. Tampons, Einwegbinden)

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Eine menstruierende Person braucht durchschnittlich 10 000 – 17 000 Periodenprodukte in ihrem Leben. Dafür gibt sie etwa 20 700€ aus. Aber Tampons, Binden und Co. sind nicht nur eine Belastung für die Geldbörse, sondern auch für die Umwelt. Menstruationsprodukte gehören zu den zehn meistgefundenen Plastikprodukten an Stränden. Aber Periode geht auch nachhaltiger, beispielsweise mit einer Menstruationstasse.  

Was sind Menstruationstassen? 

Menstruationstassen sind kleine Becher aus medizinischem Silikon, die während der Periode das Blut auffangen. Sie können ca. 12 Stunden bis zum Entleeren getragen werden und halten bei richtiger Anwendung und Reinigung mehrere Jahre. Eine Menstruationstasse kann bis zu 35ml Blut auffangen. Verschiedene Marken bieten verschiede Modelle in verschiedenen Größen an. Jeder muss die für sich passende Größe und Form finden. Ich persönlich verwende die Tasse von SELENACUP. Die Kosten einer Tasse betragen meist zwischen 10-20€.  

Wie verwendet man eine Menstruationstasse? 

Die Menstruationstasse wird wie ein Tampon in die Vagina eingeführt. Dabei gibt es verschiedene Falttechniken zum Einführen. Nachdem die Tasse voll ist, entleert und wäscht man sie. Während der Periode reicht es, die Tasse mit Wasser auszuspülen und die Luftlöcher zu reinigen. Nach der Periode muss sie desinfiziert werden, indem sie in kochendes Wasser gelegt wird. Kleiner Tipp: Wenn neben der Toilette kein Waschbecken zum Ausspülen verfügbar ist, kann man einfach eine Wasserflasche mitnehmen. Wichtig ist, dass man die Tasse nie mit herkömmlicher Seife reinigt. Diese kann den pH Wert der Vagina irritieren und zu Infekten führen. Wenn eine gründlichere Reinigung erwünscht ist, kann man dies mit pH-neutraler Seife, Salzwasser oder Essig tun. Für weitere Informationen und Falttechniken ist bei der Verpackung meist eine Anleitung dabei. 

Warum eine Menstruationstasse? 

Die Menstruationstasse hat gesundheitliche, komfortable, finanzielle und natürlich umwelttechnische Vorteile. Erstmal reduziert sie im Vergleich zu Tampons das TSS Risiko und schützt vor Pilzinfektionen. Sie schützt außerdem nicht nur davor, dass das Blut austritt, sondern auch vor eintretenden Keimen und Chlor- bzw. Salzwasser. Die Tasse ist flexibler als ein Tampon und daher bei richtiger Anwendung (Es kann auch etwas Übung erfordern, bis man die richtige Position findet.) kaum spürbar. Weil sie Flüssigkeit nicht aufsaugt, sondern auffängt, trocknet die Vagina nicht aus und die Tasse kann auch am Ende der Periode, bei leichterem Fluss, verwendet werden, ohne beim Herausnehmen unangenehm zu sein. Statt jährlich ca. 500€ für Menstruationsprodukte auszugeben, kann man einmalig in eine Menstruationstasse um die 15€ investieren. Bis man eine neue Tasse benötigt, fallen keine zusätzlichen Kosten an. Letztlich ist die Menstruationstasse eine nachhaltige Alternative zu anderen Produkten. Es entstehen nicht wie bei Binden und Tampons Verpackungsmüll und vermeidbares Einwegplastik. Eine Tasse kann bis zu 2000 Wegwerfprodukte ersetzten.  

Autorin: Ines Lochschmidt

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DIY Leinsamengel

Hier erfährst du, wie du auf eine simple & nachhaltige Art Leinsamengel für deine Haare herstellen kannst.

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Leinsamen haben sich in der letzten Zeit zu einem echten Superfood etabliert. Durch ihre regionale Herkunft sind sie nachhaltiger als die allseits bekannten Chiasamen, jedoch ebenfalls reich an Omega-3-Fettsäuren und Vitaminen, insbesondere Vitamin E. Dadurch eignen sie sich auch wunderbar als Haargel. Dieses ist innerhalb von 15 Minuten aus nur 2 Zutaten hergestellt und kann bei Aufbewahrung im Kühlschrank ein bis zwei Woche lang als Haargel verwendet werden. Verwahrst du das Haargel im Tiefkühler, so kannst du auch größere Mengen an Leinsamengel für einen längeren Zeitraum zurücklegen. Ansonsten kann es als Haarwuchs fördernde Haarmaske aufgebraucht werden.  

Zutaten

* 400 ml Wasser 
* 20g Leinsamen ganz (um das Sieben später zu vereinfachen) 
 
Nach Wunsch kann man dem geruchsneutralen Gel noch einen frischen Duft durch ätherische Öle verleihen oder auch etwas Honig hinzufügen für den extra Vitamin Kick.  

Zubereitung

Vermenge das Wasser und die Leinsamen in einem Topf und lass diese Mischung bei starker Hitze aufkochen – mit gelegentlichem Rühren. Vergiss nicht einen Deckel zu verwenden, um Energie zu sparen.  
Lasse die Mischung danach noch etwas köcheln, bis sie ca. die Konsistenz von Eiweiß hat und drücke die Samen mit einem Löffel dabei etwas zusammen.  
Warte nun bis das Gemisch etwas abgekühlt ist und siebe es, entweder mit einem feinen Sieb oder einem sauberen, dünnen Küchentuch. Schlussendlich kannst du das Gel in ein Gefäß mit Deckel füllen. 
 
Dieses Haargel ist besonders für Locken gut geeignet, kann aber zu unterschiedlichen Zwecken verwendet werden. Deine Haare könnten nach der Anwendung etwas steif sein: Nachdem du sie aber etwas zusammendrückst, solltest du das ideale Ergebnis haben.  

Autorin: Nastassja